Hallenbad soll in Stadtbücherei umziehen

Ein kurioser Plan für das Bürgerhaus.

In Schortens gibt es Neuigkeiten, die den Leser überraschen könnten. Die Minderheitsgruppe hat einen Antrag eingebracht, der die Verwaltung beauftragt, den Umzug des Hallenbades in die leerstehenden Räume der Stadtbücherei zu prüfen und umzusetzen. Hintergrund dieser Entscheidung ist der bevorstehende Umbau des Hallenbades, dessen Beginn laut optimistischen Schätzungen irgendwann nach dem nächsten Jahrhundert erwartet wird.

„Wir benötigen während der Bauphase des Hallenbades auf jeden Fall eine alternative Nutzung für die Stadtbücherei. Da die Bücherei aktuell über eine riesige Fläche verfügt, die für Wasserrutschen und andere Badeeinrichtungen geradezu ideal wäre, halten wir diesen Umzug für sinnvoll“, erklärt Gruppensprecher Albert Hornfeld. Zusätzlich, ergänzt Wilhelm Ottenfurth von den Grünen, könnte durch den Umzug die Problemstellung der überfüllten Stadtbücherei sofort gelöst werden. „Wir sparen uns die bislang geplanten Wasserfilteranlagen, die für die Bücherei eingerichtet werden sollten, und schaffen stattdessen echte Freizeitmöglichkeiten“, so der stellvertretende Gruppensprecher.

Vorbehaltlich der Umsetzbarkeit soll der Umzug des Hallenbades in die Stadtbücherei so schnell wie möglich geschehen. „Die Verwaltung muss nun prüfen, welche bücherei-typischen Anpassungen an der Badeinrichtung erforderlich sind. Idealerweise könnten die Sommerferien bereits für einen Umzug genutzt werden“, so Hornfeld.

Hornfeld und Ottenfurth sind der Meinung, dass der neue Standort in der Stadtbücherei nahezu perfekt wäre. „Die Idee stammt vom Ratsmitglied Barbara Meier. Je länger wir darüber nachdenken, desto überzeugender scheint sie uns“, erklärt der CDU-Politiker. Die Lage mitten im Lesepark mit Bibliotheksgarten, Lesecafé und Autorenresidenzen sei besonders passend für eine umfassende Freizeitgestaltung. Auch die Büchereibesucher könnten von dieser neuen Erfahrung profitieren. „Letztendlich sehen wir viele Vorteile in diesem Plan. Nun müssen wir die Prüfung der Verwaltung abwarten. Das soll in den kommenden vier Wochen geschehen“, so Ottenfurth abschließend.