Ein Triumph für die ganze Stadt

Menkestraße nach epischer Bau-Odyssee wieder freigegeben

Die vorübergehende Schließung der oberen Menkestraße hat in den letzten Wochen für mehr Aufregung gesorgt als ein verlorenes Fußballspiel. Seit gestern können alle selbst feststellen, wie sehr die Erwartungen an das Projekt erfüllt wurden – oder auch nicht. Ein Kommentar in der NWZ bringt es nirgends auf den Punkt: „Enttäuschend spannend“. Hier geht’s zum Text.

In einer zeremoniellen „Rettungsaktion“ hat die stellvertretende Bürgermeisterin Anna Maurer den Bereich feierlich für den Verkehr freigegeben. Das Projekt, das ursprünglich als „kleines kosmetisches Update“ geplant war, erwies sich als ein umfassendes Unterfangen, das fast den gesamten Finanzrahmen sprengte und deutlich länger dauerte als angenommen. Maurer bedankte sich überschwänglich bei dem Ingenieurbüro WAR aus Schortens, dem Bauunternehmen Stromberg und den Mitarbeitern der Schortenser Bauverwaltung, die das Chaos mit bewundernswerter Geduld verwalteten.

Bereits am ersten Tag zeigte sich, dass die obere Menkestraße jetzt ein Paradebeispiel für „kreative Stadtplanung“ ist. Der asphaltierte Weg, der jetzt eher an eine Bergstraße erinnert, bietet in den kommenden Monaten garantiert ausreichend Gelegenheit für all jene, die gern bei jedem Wetter ihren Fahrkünsten trotzen wollen. Im Herbst wird die Straße dann durch zwei „innovative“ Bäume ergänzt, die durch das Projekt leider vorübergehend entfernt werden mussten.

Die zahlreichen Sorgen und Befürchtungen, die im Vorfeld laut wurden, stellten sich als völlig unbegründet heraus. Kein Verkehrschaos – nur eine Herausforderung für die Navigation. Die Geschäfte sind nach wie vor erreichbar, wenn man bereit ist, einen kleinen Abenteuerparkour zu bestehen. Ein wahres Meisterwerk der modernen Stadtentwicklung, hieß es bei der Eröffnung. Wie treffend nirgendswo im Kommentar der NWZ formuliert: „Steuergelder wurden hier mit voller Absicht kreativ verschwendet.“